Über mich

Damit du mich besser kennenlernen kannst, möchte ich dir MEINE Geschichte erzählen. 

Aufgewachsen bin ich auf dem Land in der Nähe von Köln. Meine Mutter kochte täglich frisch und wir hatten Obst und Gemüse im eigenen Garten. Da die Portionen beim Essen jedoch häufig mindestens zwei Nummern zu groß für mich waren, hatte ich schon als Kind mit Verdauungs- und Gewichtsproblemen zu kämpfen. Nach dem Abitur habe ich Grundschullehramt studiert. Durch einen stressigen Lebensstil, der nicht zu mir passte, gepaart mit teils ungesunder Ernährung und zu hohen Ansprüchen an mich selbst, litt ich zu diesem Zeitpunkt neben Verdauungsbeschwerden auch zunehmend unter Verspannungen und einem schwachen Immunsystem.

Da ich meine gesundheitlichen Probleme nicht hinterfragt und ausreichend ernst genommen habe, wurden sie mit der Zeit immer schlimmer. Als zu dem beruflichen Stress auch noch private Probleme hinzukamen, bin ich wenige Tage nach der erfolgreichen Beendigung meines Referendariats zusammengebrochen – mein Körper hatte die Notbremse gezogen. Es folgten viele Arztbesuche und Untersuchungen. Gefunden wurde dabei nichts, sodass ich trotz weiterhin vorhandener Beschwerden genau so weiter machte wie bisher und meine erste Stelle als Grundschullehrerin antrat. Zu diesem Zeitpunkt konnte oder wollte ich noch nicht verstehen, wodurch meine gesundheitlichen Probleme eigentlich entstanden waren. 

Als 2015 nach einen Zeckenbiss bei mir Borreliose diagnostiziert wurde, habe ich mehrere Monate hochdosierte Antibiotika genommen – leider ohne den erhofften Erfolg. Ab diesem Zeitpunkt ging es mit meiner Gesundheit rapide bergab: chronische Müdigkeit, völlige Leistungsschwäche, Schwindel, ständig wechselnde Infekte in Folge meines durch Stress, die Antibiotika und die Borreliose geschwächten Immunsystems, Herzrasen, hormonelle Probleme, Schmerzen am ganzen Körper, Taubheitsgefühle, Lähmungserscheinungen, Magenschmerzen, Durchfall und neu auftretende Nahrungsmittelunverträglichkeiten gehörten von nun an zu meinem Alltag.
Insbesondere die Nahrungsmittelunverträglichkeiten und das Reizdarmsyndrom führten dazu, dass ich überhaupt nicht mehr wusste, was ich eigentlich noch essen sollte. An manchen Tagen konnte ich bestimmte Lebensmittel essen und an anderen Tagen lag ich nach dem Verzehr weinend vor Schmerzen im Bett.
Während ich anfangs noch mit dem Kopf durch die Wand und keinesfalls auf bestimmte Lebensmittel verzichten wollte, entwickelte ich zunehmend Angst vor bestimmten Lebensmitteln und strich nach und nach immer mehr davon aus meiner Ernährung – besser wurde es trotzdem nicht.

Gut gemeinte Ratschläge wie ‘probier’s doch mal vegan oder glutenfrei’ habe ich alle beherzigt, aber sie halfen mir zum damaligen Zeitpunkt nicht wirklich weiter, weil ich gefühlt immer weniger echte, also möglichst naturnahe, unverarbeitete Lebensmittel zu mir nahm. Wer sich schon mal die Zutatenlisten veganer und glutenfreier (Fertig-)Produkte angesehen hat, weiß, wovon ich spreche. Für mich fühlte es sich so an, als hätte mein Körper sich gegen mich verschworen. Heute weiß ich, dass ich selbst diejenige war, die jahrelang gegen sich und ihren Körper gearbeitet und die ‚Frühwarnsignale‘ konsequent ignoriert hatte.

Vermeintlich ‚böse‘ Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Gluten und sogar bestimmte Sorten Obst und Gemüse aus meiner Ernährung zu streichen, war für mich nicht die Lösung – im Gegenteil. Dieses Vorgehen führte mich immer weiter weg davon, das zu essen, was mein Körper wirklich brauchte, um gesund zu werden. 

Alles, was ich unternahm, brachte keine Ergebnisse. Und so lief weiter von einem Arzt zum Nächsten. Keiner fand jedoch heraus, dass auf körperlicher Ebene die Borreliose weiterhin behandlungsbedürftig war. Zudem hatte niemand wirklich die Zeit, sich mit mir gemeinsam einmal meine Ernährung und meine gesamte Lebenssituation anzuschauen.
Ich weiß noch genau, wie ich nach langer Arbeitsunfähigkeit vor der Amtsärztin saß und sie mir sagte, dass ich ihrer Meinung nach an einer psychischen Störung leide, aber mir eine psychische Erkrankung zu diagnostizieren, nur weil man die tatsächlichen Ursachen meiner Erkrankung nicht kannte, fühlte sich für mich falsch an, auch wenn es meinen gesundheitlichen Zustand erstmals auch aus einem anderen Blickwinkel heraus betrachtete. 

Ich wollte verstehen, warum dieses Chaos in meinem Körper entstanden war. Stattdessen war ich gefühlt am Tiefpunkt meines Lebens angekommen: krank, arbeitsunfähig und jetzt vermutlich auch noch psychisch krank. Diese Diagnose führte damals dazu, dass ich anfing, stark an mir selbst zu zweifeln. Ich hinterfragte auf einmal vieles, auch ob mich mein Job wirklich so glücklich machte, wie ich dachte und ob die Borreliose nicht die Ursache, sondern lediglich ein Symptom meines desolaten Gesundheitszustandes auf körperlicher und psychischer Ebene war. 

Was die Behandlung meiner mittlerweile chronischen Borreliose anging, war schulmedizinisch keine Hilfe in Sicht – so viel stand für mich fest. Dennoch war ich überzeugt, dass es für mich einen anderen Weg geben muss und so habe ich schließlich nach 5-jähriger Suche in einer Klinik in Bayern durch Ganzkörperhyperthermie die (alternative) Therapie gefunden, die meine Borreliose allmählich zum Ausheilen brachte.
Nach relativ kurzer Zeit ging es mir körperlich schon deutlich besser. Doch das alleine hat nicht ausgereicht.
Die Nahrungsmittelunverträglichkeiten und der Reizdarm waren immer noch da und damit verbunden ein enormer Verlust an Lebensqualität.
Daher suchte ich nach weiteren Ansätzen und bin dabei auf Ayurveda gestoßen. Auch wenn ich jahrelang nach Listen und damit gegen meine eigenen Bedürfnisse gelebt hatte, habe ich intuitiv gespürt, dass dieser Ansatz eine bewusste Ernährung für mich bereithielt, die zu mir passt. 

Es dauerte nicht lange, bis mir das Wissen aus Büchern nicht mehr reichte. Daher entschied ich mich für eine Ausbildung zur ayurvedischen Ernährungs- und Gesundheitsberaterin und zum Koch Coach und integrierte das Gelernte Schritt für Schritt in mein eigenes Leben – mit sofort spürbarem Effekt auf mein körperliches und psychisches Wohlbefinden.
Schon nach relativ kurzer Zeit wurden meine Nahrungsmittelunverträglichkeiten und meine Reizdarmbeschwerden weniger und ich durfte endlich wieder erfahren, wie es sich anfühlt, mich satt und im wahrsten Sinne des Wortes ‚genährt‘ zu fühlen. 

Heute habe ich keine Nahrungsmittelunverträglichkeiten mehr und auch der Reizdarm ist weg, was ich noch vor ein paar Jahren für schlichtweg unmöglich gehalten hätte. Dank Ayurveda habe die Freude und den Genuss beim Essen wiederentdeckt und auch die Angst vor bestimmten Lebensmitteln überwunden. 

Ayurveda ist jedoch nicht nur körperlich. Und so habe ich nicht nur verstanden, was mein Körper braucht, sondern auch, was mein Geist und meine Seele an Nahrung benötigen, denn sowohl Nahrung als auch Emotionen müssen ‚verdaut‘ werden. Heute bin ich überzeugt, dass Ayurveda zu einem Zeitpunkt in mein Leben gekommen ist, an dem ich auf der Suche war nach dem, was mich wirklich von innen heraus nährt – körperlich, geistig und seelisch. 

Für mich war es nach meiner körperlichen Genesung unglaublich wichtig herauszufinden, wer ich wirklich bin, ob mein Beruf mich wirklich so glücklich macht, wie ich dachte und ob ich wirklich das Leben lebe, das ich mir aus tiefstem Herzen wünschte.
Auf meinen Weg bin ich sozusagen zur Expertin für meine eigene, ganzheitliche Gesundheit geworden und habe viel über mich und über das Leben gelernt. 

Meine Erkrankung hat mein Leben von der Oberflächlichkeit in die Tiefe geführt, vom Außen ins Innen. Ich bin daran gewachsen und genau das ist für mich ganz entscheidend, um meine Erkrankung heute dankbar als das sehen zu können, was sie war – als Chance. Als Chance inne zu halten, mein bisheriges Leben zu reflektieren und mich neu auszurichten. 

Worum es mir mit meiner Geschichte geht, ist Mut zu machen und zu zeigen, dass alles möglich ist – auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht.
Eine Wundermedizin ist Ayurveda mit Sicherheit nicht! Dennoch darf ich dank Ayurveda nach langer Krankheit jeden Tag mein ganz persönliches Wunder erleben – das Wunder eines gesunden Lebens. 


‚Nicht am Ziel werden wir groß, sondern auf dem Weg dorthin.‘

– Ralph Waldo Emerson –